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Organisation des Praktischen Jahres

Praktisches Jahr – Eckdaten

  • Letzter Abschnitt des Medizinstudiums (sechstes Studienjahr)
  • Durchgängige Immatrikulation während des PJ erforderlich, da sonst keine Anerkennung der Ausbildungszeiten durch das Landesprüfungsamt möglich
  • Beginn des PJ: immer in der zweiten Hälfte der Monate Mai und November.
  • Staatsexamen M3: Nach Abschluss des PJ findet die zweitägige mündlich-praktische Prüfung in den Monaten Mai/Juni bzw. November/Dezember statt.
  • Dauer des PJ: 48 Wochen, davon müssen beim Landesprüfungsamt (LPA) 42 Wochen nachgewiesen werden.
  • Tertiale/Quartale:
    • 3 Tertiale mit jeweils 16 Wochen
    • 2 Pflichttertiale (Innere Medizin und Chirurgie) plus 1 Wahltertial (nach Wunsch und Möglichkeit).
    • Ausnahme: Modellstudiengang MaReCuM in Mannheim: 4 Quartale mit jeweils 12 Wochen Dauer aufgrund des zusätzlichen Modellquartals Ambulante Medizin [1].
  • Wöchentliche Ausbildungszeit: etwa 40 Stunden. Ableistung in Teilzeit von 50% oder 75% ist möglich; die Ausbildungszeit verlängert sich entsprechend.
  • Fehlzeiten:  s. mehr Informationen hier.

[1] Der Einfachheit halber wird im weiteren Text die Regelung des Modellstudiengangs nicht mehr berücksichtigt und nur noch von Tertialen bzw. Ausbildungsabschnitten gesprochen.

Platzvergabe

  • Die Zuweisung der PJ-Plätze erfolgt ausschließlich über das Studiendekanat [2].
  • Die Anzahl der PJ-Plätze pro Klinik richtet sich nach der in den Lehrkrankenhausverträgen festgelegten Zahl an PJ-Ausbildungsplätzen.
  • Die Studierenden haben seit April 2013 die Möglichkeit, bundesweit Ausbildungsabschnitte abzuleisten (Inlandsmobilität):
    • Auch die Zuteilung von Ausbildungsplätzen an externe Studierende erfolgt ausschließlich durch die jeweiligen Studiendekanate. Persönliche Vereinbarungen von Studierenden mit Kliniken oder Stationen sind unwirksam.
    • Bewerbungsfrist für nationale Bewerber: 2. volle Woche im Januar, 2. volle Woche im Juli.
    • Das Staatsexamen M3 findet an der Heimatuniversität statt.

[2] In Ulm werden die in diesem Manual als Aufgaben des Studiendekanats ausgewiesenen Tätigkeiten durch das Studiensekretariat (PJ-Büro) übernommen.

PJ-Verantwortlicher/PJ-Beauftragter/PJ-Betreuer

Innerhalb der einzelnen Lehrkrankenhäuser und Kliniken ist zu klären, wer in den einzelnen Abteilungen die Verantwortung für die Ausbildung der PJ-Studierenden trägt. Häufig findet sich folgende Aufgabenteilung:

PJ-Verantwortlicher/PJ-Beauftragter
Ein PJ-Verantwortlicher oder PJ-Beauftragter (meist Chef- oder Oberarzt) ist für mehrere PJ-Studierende einer Abteilung/Klinik zuständig. In den Lehrkrankenhäusern muss laut ÄAppO ein PJ-Beauftragter bestimmt werden, der als zentraler Ansprechpartner gegenüber der Fakultät fungiert. Im weiteren Text wird der Einfachheit halber von dem PJ-Verantwortlichem gesprochen.

Aufgaben:

  • Er plant und übernimmt die Lehre im Praktischen Jahr.
  • Er kümmert sich um die organisatorischen Belange der PJ-Studierenden (PJ-Unterricht, Fehlzeiten, …).
  • Er verteilt die Studierenden auf Stationen, arbeitet ggf. einen Rotationsplan aus und spricht sich mit den jeweiligen PJ-Betreuern ab.
  • Er fungiert als übergeordneter Ansprechpartner und vermittelt bei Schwierigkeiten.
  • Er begrüßt und führt die Studierenden ein und vereinbart kurze Treffen z. B. nach 4 und 8 Wochen, um sich über den Ausbildungsstand zu informieren und um evtl. Schieflagen entgegen zu wirken.
  • Er übernimmt die Aufsicht und führt Visiten auf Station durch.
  • Er gibt den PJ-Studierenden Feedback zu ihren Fähigkeiten.

PJ-Betreuer
Die PJ-Verantwortlichen/-Beauftragten werden die Ausbildung meist an einen entsprechenden Fach- oder fortgeschrittenen Assistenzarzt delegieren, der dann als der eigentliche PJ-Betreuer fungiert. Jedem PJ-Studierenden sollte ein PJ-Betreuer für die Dauer eines Ausbildungsabschnitts zugeordnet sein.

Aufgaben:

  • Er ist für die Ausbildung des PJ-Studierenden nach Logbuch verantwortlich.
  • Er beaufsichtigt den PJ-Studierenden bei seinen Tätigkeiten und fördert seinen Ausbildungsfortschritt.
  • Er verteilt geeignete klinische Aufgaben an den PJ-Studierenden, angepasst an dessen Ausbildungsstand.
  • Er gibt zeitnah gezieltes Feedback an den PJ-Studierenden.
  • Der PJ-Studierende lernt darüber hinaus sehr viel durch das Vorbild des PJ-Betreuers.
  • Er ist für eine gute Einbindung des PJ-Studierenden ins klinische Team verantwortlich.

PJ-Unterricht und Repetitorien/Unterricht

Die Studierenden haben im PJ Anrecht auf regelmäßige Unterrichtseinheiten. Deren Häufigkeit und Inhalte sind klinikintern unterschiedlich geregelt.